Heute abend beginnt im ZDF eine neue Knopp- Doku über die " Wehrmacht- Eine Bilanz" ! Da soll auf Grundlage neuer historischer Erkenntnisse mit dem Mythos der "sauberen Wehrmacht" aufgeräumt werden! 5 Teile kommen davon jeweils Dienstags 20.15 ZDF. Bestimmt Anguckenswert oder??
Mit was soll man da eigentlich noch aufräumen ?! Die deutsche Schuld an allen Übeln der Welt ist längst Dreh-und Angelpunkt des gesamten bundesdeutschen Denkens. Ich bin langsam echt fertig mit diesem Land.
War sehr interessant die Doku! Das Hitler Mansteins Strategie im Frankreichfeldzug gar nicht verstand und der Feldzug nur durch Guderian gerettet wurde, weil dieser bei Sedan den Haltebefehl missachtete, wusste ich noch gar nicht. Hätten Guderian und co. sich also bei Sedan brav an die Befehle gehalten, wäre ab da wohl der Blitzkrieg zuende gewesen. Schade finde ich es aber dass gar nicht erwähnt wurde, wie sehr die Wehrmacht der Waffen-SS im Polenfeldzug und im Frankreichfeldzug überlegen war. Die Wehrmacht ist in diesen beiden Feldügen ja immer beeindruckend schnell und mit relativ wenig Verlusten vorgestossen, während die Kollegen von der Waffen-SS oft viel höhere Verluste und Probleme dabei hatte ihre Aufgaben zu erfüllen ( zum Beispiel die Überquerung des La Bassée-Kanals). Das hätte man in der Doku ruhig auch mal erwähnen können.
Es ist doch interessant, was 67 Jahre später alles so rauskommt.
Mir hat dieser ganze Unterton nicht gefallen, der sich durch die ganze Sendung zog ...
Die Waffen-SS war im Polenfeldzug nur mit 3 mot Inf.Rgt beteiligt und im Frankreichfeldzug mit 3 Divisionen und 1 brigadestarken Leibstandarte.
An anderer Stelle hatte ich schon mal erwähnt, dass die zur WM unterschiedliche Verstärkung mit Artillerie, es der Waffen-SS - damals noch SS-Verfügungstruppe - schwerer machte.
Dazu kommt, dass die SS-VT bis auf die in Polen eingesetzten Regimenter erst frisch aufgestellte Divisionen waren, ohne nennenswerte Friedensausbildung und kaum Training im Zusammenwirken.
Auch die Bewaffnung entsprach nicht dem Heer, denn überwiegend war zum damaligen Zeitpunkt die Waffen-SS mit zusammengewürfeltem Beutematerial ausgestattet.
Die Verluste entsprachen dem der Einheiten des Heeres, die auch an den Brennpunkten eingesetzt waren. Was höher war, waren die Verluste der Führer. Weil jeder SS-Junker oder SS-Sturmführer bestrebt war, sich als erster auf den Feind zu stürzen.
(Besass mal ein schönes Album der SS-Verfügungsdivision mit Fotos vom La Bassé-Kanal.)
In der dreiteiligen Dokumentation "die Waffen-SS" (läuft immer wieder mal bei den öffentlich rechtlichen) heisst es aber auch, dass bei den Totenköpfen vor allen Eicke für die sehr hohen Verluste verantwortlich war. Der hat wohl ohne viel Taktik seine Männer immer eiskalt nach vorne stürmen lassen, bis dass Ziel erreicht war (egall wieviele Verluste dass dann kostete). Das die Waffen-SS aber zu dem Zeitpunkt noch nicht so gut ausgerüssstet war, war mir übrigens neu. Sehr interessante Info! Dachte immer dass die in punkto militärische Ausrüstung immer von Hitler bevorzugt wurden.
Es ist doch immer wieder erstaunlich, welche Erkenntnisse das ZDF - eigentlich der Hr. Knopp heraus kramt. Was man dem Hitler auch schon alles angedichtet hat ... Jetzt auch noch, dass er von nichts verstand.
die SS-Verbände (bis auf Pol.Div.) und die Leibstandarte die dabei waren, gehörten zu den schnellen Einheiten, waren also immer kurz hinter den Panzerspitzen und hatten die Gegenangriffe der Alliierten aufzufangen und abzuwehren, um den Panzern die Flanken und den Rücken frei zu halten
Was mir beim zweiten mal ansehen doch sehr negativ auffällt ist, dass die Filmaufnahmen oft nicht dem behandelten Zeitraum entsprechen. Da fragt man sich doch, wie Manstein und co. eigentlich schon zu Friedenszeiten Orden wie das Ritterkreuz oder das Krimschild haben konnten... Sehr schlecht liebes ZDF! Über die Friedenszeiten und den Polenfeldzug reden aber Filmaufnahmen vom Russlandfeldzug reinpacken, damit man ein paar farbige Filmaufnahmen aus dem zweiten Weltkrieg zeigen kann, um die Quote zu steigern...
Ich denke, dass mit den übergroßen Verlusten der Waffen-SS übertreiben wird.
Im Verhältnis zur Wehrmacht waren die Verluste im Polen- und Westfeldzug bei den Mannschaften nicht außergewöhnlich. Bei den Unterführern etwas höher und bei den Untersturmführern etwa 1,5 mal so hoch, wie beim Heer.
Fakt ist aber, dass die Waffen-SS an Brennpunkten eingesetzt war und fast immer im Großkampf stand. Sie wurde als Feuerwehr herangeholt und hatte ab 1943 alle Angriffe an der Spitze voran zu tragen.
Im Gegensatz zum Heer wurde bei der Friedensausbildung der SS-VT verstärkt in Richtung Stoßtrupp ausgebildet. Geländeausbildung und Sport hatte Vorrang vor Innendienst. Die HJ-Division machte fast keine Formalausbildung ...
Ich denke, es ist Teil der großangelegten Verleumdung gegenüber der Waffen-SS.