Am Sonntag 19. November im MDR um 20.15-21.00 Uhr.
Geschichte Mitteldeutschlands
NS-Politiker Reinhard Heydrich:
(1904-1942)
1904 7. März: Reinhard Heydrich wird in Halle/Saale als Sohn des Opernsängers und Komponisten Bruno Heydrich und dessen Frau Elisabeth (geb. Krantz) geboren.
1909 Im kleinbürgerlichen Elternhaus lernt Heydrich bereits mit fünf Jahren Geige spielen und entwickelte damit eine musikalische Begabung, die er sein Leben lang behält.
1914 Aufgrund seiner schwachen körperlichen Konstitution beginnt er auf der höheren Schule Sport zu treiben, darunter auch Fechten, Segeln und Reiten.
1920 Heydrich schließt sich dem Freikorps Märker an und kommt dort mit rassistischen und antisemitischen Ideologien der Völkischen in Kontakt.
1922 Nach dem Gymnasialabschluß tritt er in die Reichsmarine ein.
1923 Als Seekadett beginnt er seinen Dienst auf dem Segelschulschiff "Niobe".
1924 Auf dem Schulkreuzer "Berlin" wird er zum Fähnrich befördert.
1926 Abschluß seiner Marineausbildung mit der Ernennung zum Leutnant.
1926-1931 Heydrich besucht die Marinenachrichtenschule, ist danach bei verschiedenen Nachrichtenstellen der Marinestation Ostsee. Er ist eine zeitlang auf der "Braunschweig" unter Wilhelm Canaris tätig und dient als Funkoffizier auf dem Flottenflaggschiff "Schleswig-Holstein".
1928 Beförderung zum Oberleutnant.
1931 April: Aufgrund einer nichteingelösten Verlobung wird er auf Betreiben von Admiral Erich Raeder "wegen ehrenwidrigen Verhaltens" aus der Marine verabschiedet. Juni/Juli: Heydrich findet Kontakt zu Heinrich Himmler und tritt in die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) und in die Schutzstaffel (SS) ein. Weil Himmler fälschlicherweise seine Funkausbildung als Teil der militärischen Abwehr versteht, beauftragt er Heydrich mit dem Aufbau eines Nachrichten- und Überwachungsdiensts für die Partei, des späteren Sicherheitsdiensts (SD). Dezember: Heirat mit der Lehrerstochter Lina von Osten. Aus der Ehe gehen vier Kinder hervor.
1932 Juli: Heydrich wird Leiter des neu geschaffenen SD, der organisatorisch Himmlers SS untersteht. Er ist mittlerweile zum engsten Mitarbeiter von Himmler geworden und in der SS-Hierarchie zum Standartenführer aufgestiegen.
1933 Februar: Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten ist Heydrich Mitglied der deutschen Delegation bei den Genfer Abrüstungsgesprächen, wird aber wegen seines provozierenden Verhaltens zurückgeschickt. März: Nach dem Sturz der bayerischen Regierung unter Heinrich Held übernimmt er die bayerische politische Polizei. Hier vertritt er die systematische Abschreckung von oppositionellen Kreisen durch Einweisungen in das Konzentrationslager (KZ) Dachau. November: Der SD wird als fünftes Hauptamt innerhalb der SS direkt Himmler als Reichsführer SS unterstellt.
1934 Januar: Nach der Gleichschaltung der Länder erhält Heydrich auch die Kontrolle über die politische Polizei in den anderen Ländern mit Ausnahme von Preußen. April: Mit der Übernahme des Geheimen Staatspolizeiamts (Gestapa) in Preußen wird Heydrich zum Chef des engmaschigen Überwachungssystems und leitet gleichzeitig den politischen Nachrichtendienst der NSDAP. Juli: Für seinen wesentlichen Anteil an der als Röhm-Putsch verdeckten Mordaktion an der Führung der Sturmabteilung (SA) wird Heydrich zum SS-Gruppenführer ernannt.
1936 Heydrich wird Leiter der Sicherheitspolizei und des SD für das gesamte Deutsche Reich. Die politische Polizei der Länder wird reichseinheitlich zur Geheimen Staatspolizei (Gestapo) unter seiner Führung zusammengefaßt. Als Organisator baut er ein Kontroll- und Unterdrückungssystem auf und wendet Verfolgung, Einschüchterung und Erpressung als Terrormaßnahmen an. Seine nachrichtendienstliche Schlüsselposition nutzt er zu umfangreichen Dossiers über vermeintliche Regimegegner und Rivalen.......
Heydrich musste sterben, weil er in Tschechien ein System mit Volkswohlstand und Sozialleistungen installierte, was überhaupt nicht im Sinne der Alliierten war. Dazu mussten zwei Fallschirmagenten aus England eingeflogen werden - um ihn zu töten.
Alle Tschechen arbeiteten unter deutscher Besatzung nach deutschen Tarifen und deutschen Sozialversicherungsbestimmungen.
Tschechien war eines der wenigen europäischen Länder, welches vom Krieg so gut wie nichts mitbekam.
Um so unverständlicher ist der brutale Terror den Deustchen ab Mai 1945 gegenüber