ZitatDie aktuellen Skandale bei der Bundeswehr bringen Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) in Bedrängnis - und das nicht zum ersten Mal. Immer wieder muss sich der Verteidigungsminister Kritik aus den eigenen Reihen und der Opposition gefallen lassen. Seiner Beliebtheit bei den Wählern scheint das aber keinen Abbruch zu tun. Es sind schwere Vorwürfe, die sich der CSU-Politiker im Zusammenhang mit dem Tod eines Soldaten in Afghanistan und den Vorfällen auf der Gorch Fock anhören muss. Der Minister habe der Öffentlichkeit die Unwahrheit gesagt, Abgeordnete hätten einen Monat falsche Informationen bekommen, hieß es von Verteidigungspolitikern.
Die FDP-Verteidigungsexpertin Elke Hoff sprach von einem "eklatanten Führungsversagen", sollten die Vorwürfe gegenüber der Bundeswehr stimmen. Auch der Wehrbeauftragte Hellmut Königshaus erklärte in der "Passauer Neuen Presse", es müsse überprüft werden, ob die Führung versagt hat. Und Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin warf Guttenberg vor, die Umstände über den Tod vertuschen zu wollen.