Am Samstag lief der Film Enemy at the Gates im Fernsehen.
Hier ein Auszug :
Stalingrad 1942: Während sich die deutschen und die russischen Truppen in Stalingrad gegenseitig grausame Verluste zufügen, sieht der Rest der Welt voller Furcht dem Ausgang dieser Schlacht entgegen. Doch der gefürchtete russische Scharfschütze Vassili Zaitsev (Jude Law) kennt keine Angst und erschiesst seine Gegner einer nach dem anderen, vorzugsweise hohe Offiziere. Vassilis legendärer Ruf führt bald zu einem Duell mit dem besten Scharfschützen der deutschen Armee, Major König (Ed Harris). Zwischen beiden kommt es zu einem erbitterten Zweikampf, während um sie herum die furchtbarste Schlacht aller Zeiten tobt...
Für mich ein typisches Russenepos.
Wer den Film gesehen hat hat dem ist aufgefallen das hier wieder der Deutsche als fett und dumm dargestellt wurde.( DerOffizier der duschen wollte und dann abgekallt wurde)
Dieser Vassilis hat ja angeblich wirklich existiert und unfefähr 400 Deutsche erschossen.
Diesen Major König hat aber angeblich nicht gegeben.
Bin gestern auf eine russische Heldenseite geraten in der dieser Vassilis auch aufgelistet war.
Für mich haben die Russen etwas zuviel übertrieben.
Im Stalingradmuseum wird ein Moisin-Gewehr ausgestellt, welches angeblich dem Saizev gehört hat.
Saizev soll insgesamt etwa 50 Erfolge gehabt haben. Das ist nicht unrealistisch, sind die Russen wegen ihrer Scharf-, Baum- und Heckenschützen berüchtigt gewesen.
Einen Major König gab es definitiv nicht.
Allerdings gab es auf deutscher Seite eine ganze Menge Soldaten, die sehr gute Scharfschützen waren und Abschusszahlen von über 200 hatten. Einer der Erfolgreichen, Bruno Sutkus, wurde bis Anfang der 90-er in Sibirien festgehalten.
Saizev hatte seine Erfolge in Stalingrad, von dem man heute spricht, dass dort bis zu 1.700.000 Russen gefallen sind. An Deutschen sind auch nicht wenige geblieben, aber immerhin nur ein Zehntel. Davon ist auch noch die Hälfte in Gefangenschaft verreckt.
Das ein Major, also Stabsoffizier, als Scharfschütze rumhüpft ist wohl auch der Propaganda zu zuschreiben.
Das Scharfschützen sich nur wichtiges Personal rauspicken ist wohl selbstverständlich, wenn man sich den Aufwand für Annäherung und Stellungswechsel betrachtet.
Falsch ist in dem Film auf jeden Fall, dass die Scharfschützen ständig alleine rumwetzen. Alle Nationen arbeiten mit so genannten Scharfschützentrupps. Also einem Beobachter, auch Scharfschütze, aber für die Beobachtung und Nahsicherung zuständig, und dem Schützen selber. Der Einsatz eines einzelnen Schützen ist die absolute Ausnahme.
Scharfschützen hatten bisher in alle Kriegen als Gefangene schlechte Karten. Für den normalen Soldaten sind sie eben hinterhältige Killer, was nicht gerade Sympathien einträgt.
Dieser Film ist eben einseitig und hat nur Unterhaltungswert für die andere Seite.
An der Seite des Wassilij Saitsew kämpfte damals übrigens die berühmte Scharfschützin der Roten Armee, die hellblonde Tanja Tschernowa, Schülerin und auch Geliebte des großen Saitsew.
Sie brachte es auf insgesamt 80 Treffer.
Das deutsche Gegenstück zu Saitsew war, wenn man es will, der Obergefreite Matthäus Hetzenauer aus Brixen im Thale ( Tirol ).
Als erfolgreichster Scharfschütze der deutschen Wehrmacht erhielt der Angehörige der 7.Kompanie des Gebirgs-Jäger-Regiments 144 der 3.GD im April 1945 aus der Hand von Generalfeldmarschall Schörner für 345 bestätigte "Abschüsse" das Ritterkreuz.
Ist bestimmt nicht so einfach sich tagelang und ohne sich großartig zu Bewegen irgendwo auszuharren und darauf zu warten einen Russen oder Deutschen abzuknallen. Finde, vieles in dem Film sehr übertrieben und mir ist auch aufgefallen das die Deutschen(fast immer)als dumm und fett dargestellt werden in solchen Filmen.........................
ZitatFinde, vieles in dem Film sehr übertrieben und mir ist auch aufgefallen das die Deutschen(fast immer)als dumm und fett dargestellt werden in solchen Filmen.........................
In allen Kriegsfilmen werden wir Deutsche immer so dargestellt wie du es beschrieben hast.
Wundert mich doch nur warum die Welt so lange gebraucht hat gegen diese dummen und fetten deutschen Soldaten zu siegen???
Zitat von Hades Zum Beispiel sollen sie die Hoden abgeschnitten und die deutschen Scharfschützen verstümmelt und gequält haben bevor sie sie erschossen haben.
Nun, das haben sie nicht nur mit Scharfschützen gemacht. Ein Veteran (Pantherkommandant), mit dem ich in Russland war, erzählte mir, wie er seinen Panzerfunker wiedergefunden hat: An eine Lehmwand mit Seitengewehren genagelt, Penis abgschnitten und in den Mund gesteckt. Der arme Kerl wurde nicht erschossen, er ist verblutet. Die Truppe musste sich aus dem Dorf wegen erdrückender Übermacht eilig zurück ziehen (dabei ging der Panzerfunker - der gerade Wasser holen war, verloren) und hat das Dorf am Abend wieder im Gegenstoß genommen.
Zitat von Hades Wie unsere mit den russischen Scharfschützen umgegangen sind ?
In den allermeisten Fällen, wie es sich gehört. Im Kampf wurden sie niedergemacht, gaben sie sich gefangen, wurden sie nach hinten geschickt
So weiß ich das auch. Sicher es gab auch bei der Wehrmacht ausnahmen und schwarze Schafe aber zum größten Teil wurden die Gefangenen auch sofort nach hinten geschickt. Viele Russen wurden mit Propaganda unterrichtet das die deutschen jeden Gefangenen sofort massakrieren und töten würden und waren dann ganz erstaunt das sie normal behandelt und sogar medizinisch versorgt wurden............