Ein Schiff der US-Marine hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums auf ein kleines Boot im Persischen Golf gefeuert, das ihm zu nahe kam.
Es gab einen Toten und drei Verletzte. Nach Angaben der Vereinigten Arabischen Emirate waren die Opfer indische Fischer.
Wie die US-Marine in Bahrain mitteilte, näherte sich das etwa neun Meter lange Motorboot mit hoher Geschwindigkeit dem Versorgungsschiff Rappahannock.
Als die Bootsbesatzung auf Warnschüsse nicht reagierte, eröffneten Marinesoldaten mit einem Maschinengewehr das Feuer.
Der Vorfall ereignete sich vor Dschebel Ali, einer Stadt in den Vereinigten Arabischen Emiraten zwischen Abu Dhabi und Dubai. Die US-Marine kündigte eine Untersuchung an.
„Seit 2000 passen wir auf die kleinen Schiffe genau auf“, sagte ein Pentagon-Vertreter. Im Oktober 2000 war ein mit Sprengstoff beladenes Boot im Hafen von Aden in Jemen in den US-Zerstörer „USS Cole” gerast. Bei dem Anschlag kamen 17 US-Marinesoldaten ums Leben, 40 wurden verletzt.
SPANNUNGEN AM PERSISCHEN GOLF
Das US-Versorgungsschiff „USNS Rappahannock“ zählt zur V. US-Flotte, die ihr Hauptquartier in Bahrain hat. Die Spannungen in der Golf-Region sind hoch, nachdem der Iran zuletzt erneut mit der Schließung der Straße von Hormus gedroht hatte. Durch die Meerenge werden etwa 40 Prozent des weltweit auf Schiffen transportierten Öls geliefert.
Die USA haben ihre militärische Präsenz in den vergangenen Monaten deutlich verstärkt. Laut „New York Times“ wurden weitere Kampfflugzeuge in die Region gebracht, die iranische Raketenstellungen oder Atomanlagen angreifen könnten. Bereits im April sollen mehrere Tarnkappen-Jäger vom Typ F-22-„Raptor“ an den Golf verlegt worden sein.
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