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Dieses Thema hat 11 Antworten
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 Deutsche Militärgeschichte
Hades Offline



Beiträge: 422
Punkte: 404

22.01.2007 11:58
#1 General Paulus Antworten

In den Filmen über Stalingrad sieht man immer wieder General Paulus.

Welche Mitschuld trifft ihn an der Niederlage in Stalingrad?

Für mich war er unfähig weil er nach meiner Meinung seine Männer einfach nur wegen irgendwelcher militärischer unsinniger Befehle geopfert hat .







Hades

Bonner Offline




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22.01.2007 12:25
#2 RE: General Paulus Antworten

Sehe ich so ähnlich und das man ihn noch zum Generalfeldmarschall gemacht hatte war auch gleichzeitig ein klarer Befehl zum Selbstmord. Er hätte zumindest den Ausbruch versuchen können anstatt die Jungs so verrecken zu lassen. Kann sich die Schuld mit Gefreiten aus Österreich teilen...................>

Bonner Offline




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23.01.2007 07:09
#3 RE: General Paulus Antworten

Konnte man denn einem unfähigen Offizier und General nicht das Kommando entziehen? Hatten die alle soviel schiß? Selbst der kleinste Soldat (die Anfangs Feuer und Flamme für einen Ausbruch waren, die aber dann von der "Führung" gelöscht wurden die Flammen) wußte, das nur ein Ausbruch das wahre ist(zumindest der Versuch). Selbst Ranghohe Offiziere wußten das dieser Durchhalteschwachsinn mit führen einer Armee nix zu tun hat! Statt dessen läßt man eine Armee verrecken und ab da ging es richtig abwärts..................>

Fahnenjunker Offline



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23.01.2007 14:30
#4 RE: General Paulus Antworten

Zitat
Paulus hatte bei seinen Kameraden den Spitznamen " der Zauderer" und er war vorher "nur" in Stabsverwendungen eingesetzt



Das Zaudern eines militärischen Führers hat oftmals fatale Folgen für seine Soldaten.

Eine schnelle Entschlußfassung charakterisiert den militärischen Führer.

Hades Offline



Beiträge: 422
Punkte: 404

23.01.2007 15:00
#5 RE: General Paulus Antworten

Interessante Aussagen von Dengler !


http://kriegsende.ard.de/pages_s...512,00.html






Hades

Bonner Offline




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25.01.2007 12:40
#6 RE: General Paulus Antworten

3. der Fehler lag aber auch schon im Ansatz des Unternehmens, so wurde die 6. Armee zu Gunsten der Truppen die Richtung Kaukasus vorgingen der schnellen beweglichen Einheiten beraubt und mußte sich sozusagen zu Fuß nach Stalingrad aufmachen, Einheiten, die schon im Sommer, als Stalingrad noch schwach verteidigt war, die Wolga erreicht hatten wurden zurückgezogen bzw. mußten zurückgehen...

Also alles nur an Paulus festzumachen ist zu einfach...[/quote]

Ich gebe dir ja recht aber hätte Paulus nicht soviel Eier in der Hose haben können um nicht doch noch den Ausbruch zu wagen und Hitlers Befehle einfach zu ignorieren? Ich glaube ein gesunder Menschenverstand hätte nicht so gehandelt. Ich glaube der hatte einfach zu viel Angst um den Befehl zu mißachten und auf eigene Faust zu handeln und den Männern die Gefangenschaft und den Tod zu ersparen(soweit es in seiner Macht gestanden hätte)!! Er hätte es zumindest versuchen können...................>

Gardes du Corps Offline




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25.01.2007 12:46
#7 RE: General Paulus Antworten

Ein Jahr später hat SS-General Hausser gegen den ausdrücklichen Befehl Adolf Hitlers Charkow geräumt und einige Tage später wieder erobert.

Also Schneid wurde auch von Hitler anerkannt.

Das kann man aber nicht vergleichen, weil Charkov nicht so eine exponierte Stellung wie Stalingrad hatte.

Wie oben geschrieben:

Wäre Stalingrad gefallen, wären mehr als 1 Mio Deutsche im Vorfeld des Kaukasus im Sack gewesen. Und das wusste auch der Russe. Deshalb liess er auf Teufel komm raus anrennen.

Bonner Offline




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25.01.2007 13:36
#8 RE: General Paulus Antworten

Sicher GdC, du hast ja recht und die Russen haben sich ja auch diesen Sieg an der Wolga sehr teuer "erkauft" aber hätte man sich denn nicht Kämpfend und Hinhaltend zurück ziehen können? Hat man doch am Kaukasus auch gemacht. Das hat man doch nach Stalingrad nur noch gemacht. Zumindest im Mittel und Südabschnitt!Man konnte doch absehen das die Rumänen keine Front würden halten können da hätte man doch noch handeln können. das Problem war das Herr H. alles auf einmal haben wollte und noch viel mehr. Das konnte nie gut gehen............................

Gardes du Corps Offline




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25.01.2007 21:44
#9 RE: General Paulus Antworten

Zitat von Bonner

... aber hätte man ...



Tja, hätte man ...

Hinhaltende Kampftaktik heisst vorübergehend Stellungen zu besetzen und zu halten.

Und jetzt nochmal:
- baumlose Steppe von der Wolga bis zum Don
- niedergebrannte Dörfer
- kaum Hindernisse
- selbst sumpfige Gebiete zugefroren
- Ostwind, der den Landsern ins Gesicht gepustet hätte

noch Fragen?

Bonner Offline




Beiträge: 219
Punkte: 219

26.01.2007 07:32
#10 RE: General Paulus Antworten

Zitat von Gardes du Corps

Zitat von Bonner

... aber hätte man ...



Tja, hätte man ...

Hinhaltende Kampftaktik heisst vorübergehend Stellungen zu besetzen und zu halten.

Und jetzt nochmal:
- baumlose Steppe von der Wolga bis zum Don
- niedergebrannte Dörfer
- kaum Hindernisse
- selbst sumpfige Gebiete zugefroren
- Ostwind, der den Landsern ins Gesicht gepustet hätte

noch Fragen?




Keine Fragen euer Ehren ! Ich stimme dir ja zu und mit Hätte wäre Wenn kann man jetzt auch nix mehr daran ändern. Tatsache ist , das zuviele Fehler gemacht wurden die man nicht mehr ausbügeln konnte.

Gardes du Corps Offline




Beiträge: 690
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26.01.2007 08:17
#11 RE: General Paulus Antworten

Das fatale am Ostfeldzug ist, es wurden gar nicht so viele Fehler gemacht und der Landser hat übermenschliches geleistet.

Als die ersten Gefechtssimulationscomputerprogramme (eventuell bekannt unter SSI) auftauchten, haben die Amerikaner die wichtigsten Schlachten des II. Weltkrieges simuliert. Mit erstaunlichen Ergebnissen:

Da, wo die Deutschen große Verluste haben mussten - hatten sie sie nicht
wo der Russe hätte durchbrechen müssen - kam er nicht durch
wo die Deutschen hätten verlieren müssen, hielten sie stand oder siegten!

Der Ostfeldzug wurde zwar von der Wehrmacht begonnen - aber als Präventivschlag gegen eine angriffsbereite Rote Armee mit übergroßer Überlegenheit und schwereren Waffen

Wer heute noch labert, dass die Deutschen trotz russischer KV- und T-34-Panzer, trotz russischer Überlegenheit an schwerer Artillerie überlegen waren, quatscht Blödsinn.
Es war die Disziplin der Landser und die Führungskunst der Offiziere. Unsere MG klemmten bei Frost, die Panzermotoren sprangen nicht an ...
Dieser Feldzug war doch von Deutschland gar nicht vorbereitet - aber für Europa überlebenswichtig.

Die Wehrmacht machte bis zum 1. Dezember 1941 doppelt so viele Gefangene, wie sie selbst Soldaten hatte. Sie vernichtete mehr als 10x soviel Panzer bis Frühjahr 1942, wie sie selbst hatte!!!

In Stalingrad fielen 1,5 Millionen Russen, aber nur knapp 100.000 Deutsche. Dass die Zahl anstieg liegt daran, dass weitere fast 100.000 Deutsche in der Gefangenschaft oder auf dem Weg dahin verreckten!

Hätten sich unsere europäischen Nachbarn mit uns gegen die bolschewistische Flut gestellt, wäre der Bolschewismus nicht bis zur Elbe vorgekommen.

Die Wehrmacht scheiterte auch in Russland wegen der ungeheuren Unterstützung, die die Alliierten an Russland leisteten.
So lieferten allein die Amis fast 20.000 Panzer, mehr als 20.000 Flugzeuge und 500.000 geländegängige LKW

Die deutschen Truppen, die im Kaukasus vorgingen, wurden im Gegenangriff von englischen Valentine Panzern mit rotem Stern angegriffen, die Russen trugen englische Stiefel und hatten in den Taschen amerikanisches Corned Beef

Befragt doch mal einen der "Wikinger" zur Schlacht bei Malgobeck.

Gardes du Corps Offline




Beiträge: 690
Punkte: 688

07.03.2007 21:54
#12 RE: General Paulus Antworten

nein, es war von Anfang an üblich bei den Russen, Deutsche Uniformen zu verwenden.

Es gab sogar einen diesbezüglichen Stalin-Befehl, den sogenannten Fackelmänner-Befehl.

Der Krieg zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion ist sicherlich mit größerer Härte geführt worden, als der zwischen Deutschland und den Westalliierten - das gilt zweifelsfrei für beide Seiten während der Kämpfe im Osten.
Diese Wertung beinhaltet nicht, daß Verstöße gegen das Menschenrecht, Grausamkeiten und Kriegsverbrechen gegeneinander aufgerechnet werden sollen. Eine sachgerechte Aufhellung der tatsächlichen Ereignisse ist jedoch nicht möglich, wenn nicht die besondere Spielart des Krieges im Osten, der Partisanenkampf, näher betrachtet wird.
Nach der Haager Landkriegsordnung von 1907 hatten „Kombattanten“ insbesondere ihre Waffen offen zu führen und mußten bereits aus der Ferne durch Abzeichen zu erkennen sein. Andernfalls standen sie als irregulär Kriegsführende, als „Partisanen“ außerhalb der Rechtsordnung. In den Genfer Konventionen von 1929 war geregelt, wie Kriegsgefangene zu behandeln seien. Die Sowjetunion hatte unter Lenin die Haager Landkriegsordnung aufgekündigt, der Genfer Konvention war sie gar nicht beigetreten.
Beide Entscheidungen lassen den Schluß zu, daß die Sowjetunion nicht beabsichtigte, sich im Kriegsfalle völkerrechtskonform zu verhalten. Erste eindeutige Parteibefehle bereits kurz nach Beginn des deutschen Angriffs bestätigen diesen Eindruck.

Heer jedoch stellt in seinem Ausstellungskatalog dem Bildteil über „Die Partisanengefahr“ die Behauptung voran: „Der deutsche Schrecken hatte Folgen. 1942 entwickelte sich nun tatsächlich eine breite Widerstandsbewegung“.

Stalin und das Zentralkommitee der KPdSU haben jedenfalls bereits im Sommer 1941 die Bedeutung des Partisanenkrieges erkannt. Die KPdSU forderte am 26.6.41 (eine Woche nach Beginn des deutschen Angriffs) Partei- und Sowjetorgane auf, alle Kräfte der sowjetischen Bevölkerung zum Kampf gegen die Deutschen zu mobilisieren und einen allumfassenden Volkskrieg im Hinterland des Feindes zu organisieren. Am 3. Juli werden ein gleichlautender Aufruf von Stalin über den Rundfunk verbreitet und sogenannte „Vernichtungsbataillone“ aufgestellt, die das Hinterland der Roten Armee sichern und gegebenenfalls auch „im Rücken des Feindes“ aktiv werden sollten.
Am 17. November 1941 erläßt schließlich Stalin den Befehl Nr. 0428 (den sogenannten „Fackelmänner-Befehl“) archiviert unter Serie 429, Rolle 461 im Nationalarchiv Washington:

„Die Stawka des Obersten Befehlshabers befiehlt:

1. Alle Siedlungspunkte, an denen sich deutsche Truppen befinden, sind bis auf 40 bis 60 Kilometer ab der Hauptkampflinie in die Tiefe zu zerstören und in Brand zu setzen, 20 bis 30 Kilometer nach rechts und links von den Wegen. Zur Vernichtung der Siedlungspunkte in dem angegebenen Radius ist die Luftwaffe hinzuzuziehen, sind Artillerie- und Granatwerfer großflächig zu nutzen, ebenso die Kommandos der Aufklärung, Skiläufer und Partisanen-Diversionsgruppen, die mit Brennstofflaschen ausgerüstet sind. Die Jagdkommandos sollen, überwiegend aus Beutebeständen in Uniformen des Deutschen Heeres und der Waffen-SS eingekleidet, die Vernichtungsaktionen ausführen. Das schürt den Haß auf die faschistischen Besatzer und erleichtert die Anwerbung von Partisanen im Hinterland der Faschisten. Es ist darauf zu achten, daß Überlebende zurückbleiben, die über „deutsche Greueltaten“ berichten können.
2. Zu diesem Zweck sind in jedem Regiment Jagdkommandos zu bilden in Stärke von 20 bis 30 Mann, mit der Aufgabe, Sprengung und Inbrandsetzung der Siedlungspunkte durchzuführen. Es müssen mutige Kämpfer für diese Aktionen der Vernichtung von Siedlungspunkten ausgewählt werden. Besonders jene, die hinter den deutschen Linien in gegnerischen Uniformen Siedlungspunkte vernichten, sind zu Ordensverleihungen vorzuschlagen. In der Bevölkerung ist zu verbreiten, daß die Deutschen die Dörfer und Ortschaften in Brand setzen, um die Partisanen zu bestrafen“.

Abgesehen von der unglaublichen Brutalität, mit der die Rote Armee hier auf ausdrücklichen Befehl Stalins gegen die eigene Bevölkerung vorgeht, sind zwei Punkte dieses Befehls besonders bemerkenswert:

– Ohne Zweifel waren derartige Aktionen geeignet, den „Haß auf die faschistischen Besatzer zu schüren“ und Partisanentätigkeit in der Folge anzufachen und zu intensivieren.

– Zum zweiten erhebt sich zwangsläufig die Frage, wie viele Bilder aus sowjetischen Archiven, die angeblich von Wehrmacht oder SS malträtierte Menschen und brennende Dörfer zeigen, in Wirklichkeit die fürchterlichen Aktivitäten der Spezialtruppe der Roten Armee zeigen.

Der Historiker Joachim Hoffmann merkt zum „Fackelmänner-Befehl“ zwar an, er könne die Anweisung, deutsche Uniformen zu verwenden, nicht bestätigen (er bezieht sich damit vermutlich vor allem auf das Buch „Stalin - Triumph und Tragödie“ von Dimitrij Wolkogonow, der diesen Passus nicht bringt), aber es gibt Bildmaterial, das die Verwendung deutscher Uniformen ausweist. Genannt sei ein Film offensichtlich sowjetischer Herkunft am 22.5.97 im TV-Kanal ARTE, der sowjetische Partisanen in deutschen Uniformen zeigt, und eine Photographie aus dem Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz, ADN-Zentralbild, die zeigt, wie toten deutschen Soldaten die Uniformen ausgezogen werden.
In einer als „geheim“ gekennzeichneten „Information des Oberkommandos des Heeres/Abt. Fremde Heere Ost Nr. 10315/43 geh. vom 8.12.1943, zu verteilen an „Divisionen und gleichartige Dienststellen“, heißt es unter Punkt „III. Sondergruppen der Roten Armee im besetzten Gebiet ... und Zusammenarbeit mit den Banden (Anm.: gemeint sind Partisanen)“ im 3. Absatz über Ausrüstung und Bewaffnung: „Größere Aufklärungsgruppen tragen überwiegend sowjetische Uniformen, Sondergruppen und kleinere Aufklärungstrupps hingegen oftmals Zivilkleidung oder Uniform- und Ausrüstungsstücke des Gegners“.

Auch dieser Erfahrungsbericht über die Partisanentätigkeit geht folglich von der Verwendung deutscher Uniformen im Rahmen der Aktionen aus, kann damit also als Bestätigung des Absatzes 1. aus dem „Fackelmänner-Befehl“ gelten.


http://www.wehrmachtsausstellung.de/Seit...usstellung.html

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