Ich hatte mich mit einem, der dabei war auch darüber unterhalten. Nun habe ich leider nicht den Film gesehen.
Aber je weniger noch leben, die dabei waren, um so mehr "Freiheiten" nehmen sich die Filmemacher bei diesen Themen.
Will sagen, ei gesundes Misstrauen ist bei allen solchen Machwerken angeraten.
So habe ich bei dem hochgelobten "Bunker-Film" um den Endkampf in Berlin die Angst der Frauen vor den Bolschewiken vermisst. Die Gefangennahme war auch friedlich wie ein Sommerfest. Keine Plünderungen, keine Vergewaltigungen, keine Raubmorde, kein Erschiessen von Gefangenen ...
Ger wird bei der Nachkriegsbewältigung die "kampflose" Übergabe der Stadt Greifswald durch einen Oberst Petershagen geschildert.
Was erst jetzt bekannt wird ist, dass die Übergabe unter der Kenntnis der Vorgänge in Anklam, Stettin usw. stattfand.
Ein Professorenkollegium um einen Professor Engel trat an diesen Oberst Petershagen heran. Dieser liess die örtliche HJ und NSDAP-Führung erschiessen und überga die Stadt an die Russen - die natürlich nicht davor zurück schreckten, alle greifbaren Frauen sich zu schnappen, zu rauben, plündern und zu morden.
Professor Engel verreckte im Lager Fünfeichen - von Oberst Petershagen wurde nie wieder was gehört. Unter seinem Namen tauchte nur ein Buch auf.
Viele bekannte Persönlichkeiten der Bundesrepublik waren Napola-Schüler. Zu den prominentesten gehören der Banker Alfred Herrhausen und der Politiker Rüdiger von Wechmar und der Autor und Kunstsammler Lothar-Günther Buchheim. Auch einige bekannte Hamburger besuchten diese nationalsozialistischen Eliteschulen. Dazu zählen der "Zeit"-Herausgeber Theo Sommer, der Literatur-Kritiker und heutige "Welt"-Autor Hellmuth Karasek, der ehemalige "Stern"-Reporter Jörg Andrees Elten, der im November letzten Jahres gestorbene Schauspieler Helmut Griem und Jürgen Jürgens, der Gründer des Hamburger Monteverdi-Chors. Der Zeichner Horst Janssen hat mehrfach Auskunft über seine Zeit an einer Napola gegeben. Auch der frühere Abendblatt-Chefredakteur und -Herausgeber Klaus Korn war Napola-Schüler. Der Schauspieler Hardy Krüger besuchte die Ordensburg Sonthofen, die zu den - der NSDAP unterstehenden - "Adolf-Hitler-Schulen" gehörte. Der Schriftsteller Siegfried Lenz, den der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki in einem Interview als Napola-Schüler bezeichnet hatte, war dagegen nie Zögling einer dieser NS-Eliteschulen. Reich-Ranicki stellte dies später richtig. Auch in der DDR haben ehemalige Napola-Zöglinge später Karriere gemacht. Dieser Teil ihrer Biographie blieb aber stets ein Tabuthema. Der prominenteste Absolvent einer NS-Eliteschule war das Politbüromitglied Werner Lambertz, der eine Adolf-Hitler-Schule besuchte. Auch Manfred Ewald, der Präsident des Deutschen Turn- und Sportbundes der DDR (DTSB), war Zögling einer Napola.
NaPolA - National-Politische Erziehungsanstalt, 1933 geschaffene staatliche höhere Lehranstalten (Internate), die einen nationalsoz. Führungsnachwuchs heranziehen sollten. Neben der wissenschaftlichen Ausbildung auf der Grundlage der nationalsoz. Weltanschauung spielte die körperliche Ertüchtigung eine große Rolle. Die Heimerziehung förderte die politische und soldatische Ausbildung, in den - mit einer Ausnahme - Jungenschulen. Aufnahmekriterien waren arische Abstammung, Zugehörigkeit zur HJ sowie ein politisches Gutachten des Kreisleiters der NSDAP. Die Ausbildungskosten wurden nach dem Einkommen der Eltern gestaffelt. Uwe Johnson war vom Sommer 1944 bis zum Januar 1945 auf der »Deutschen Heimschule« Kosten (Koscian) bei Posen (Poznan). Die Deutschen Heimschulen galten als weniger elitäre Form der Nationalpolitischen Erziehungsanstalten.