Ich weiß nicht ob dies hier allen bekannt ist, halte es aber für einen wichtigen bestandteil der Geschichte Adolf Hitler´s. Der Vaterlandlose "Führer"[/size] [size=75]Gustav Weber 24.02.2007
Vor 75 Jahren erhielt der staatenlose Adolf Hitler die deutsche Staatsbürgerschaft. Die Umstände hierbei waren politisch mehr als bizarr Am 22. Februar 1932 proklamierte Joseph Goebbels, damals so genannter Reichspropagandaleiter der NSDAP, seinen Parteivorsitzenden Adolf Hitler zum Kandidaten für die im März stattfindenden Präsidentschaftswahlen in Deutschland. Allerdings: Zu diesem Zeitpunkt war der spätere "Führer" noch kein Deutscher, sein Eintritt in die Staatsbürgerschaft erfolgte erst einige Tage später.
Die Art und Weise, wie das geschah, umfasst einerseits Elemente einer Polit-Posse. Sie zeigt aber auch, wie die Nationalsozialisten und ihre Hilfstruppen bereits vor der "Machtergreifung" 1933 bei Bedarf Recht und Gesetz beugten und bogen. Bis Februar 1932 war Hitler staatenlos. Er hatte am 7. April 1925 um die Entlassung aus der österreichischen Staatsbürgerschaft ersucht. Als Gründe gab er an:
Ich befinde mich seit dem Jahre 1912 in Deutschland, habe nahezu 6 Jahre im deutschen Heere gedient, darunter 4½ Jahre an der Front und beabsichtige nunmehr die deutsche Staatsbürgerschaft zu erwerben. ... Da ich zurzeit nicht weiß, ob meine österreichische Staatsangehörigkeit nicht ohnehin bereits erloschen ist, ein Betreten des österreichischen Bodens durch eine Verfügung der Bundesregierung jedoch abgelehnt wurde, bitte ich um eine günstige Entscheidung meines Gesuches.
Die Entlassung wurde ihm am 30. April 1925 gewährt – gegen eine Gebühr von 7,50 Schilling ( die wir um so treurer bezahlen mussten.). Bereits im Oktober 1924 hatte Hitler aus seiner Zelle in Landsberg öffentlich erklären lassen:
Hitler sagte und schrieb: "Ich empfinde den Verlust der österreichischen Staatsbürgerschaft nicht als schmerzlich, da ich mich nie als österreichischer Staatsbürger, sondern immer nur als Deutscher gefühlt habe."
Der Verzicht auf die österreichische Staatsangehörigkeit war also eine logische Konsequenz, die sich aus Hitlers Einstellung gegenüber dem ungeliebten Heimatland ergab. Schon 1909 hatte er sich nach Kräften bemüht, dem Militärdienst in der k.u.k. Armee zu entgehen. Damals wurde sein Jahrgang 1889 öffentlich aufgerufen, sich in das Register für die Einberufungen im Frühjahr 1910 eintragen zu lassen. In der Liste von Hitlers damaliger Heimatgemeinde Linz war bis 1913 dreimal eingetragen: "Ungerechtfertigt abwesend, weil der Aufenthalt nicht erforscht werden konnte." Der Wehrpflichtige Hitler hielt sich zu dieser Zeit, immerhin ordnungsgemäß polizeilich gemeldet, in Wien auf.
Zwar saß der künftige "Führer" damals in der Hauptstadt des verachteten Vielvölkerstaates gewissermaßen bereits auf gepackten Koffern, um sein Land in Richtung Deutsches Reich zu verlassen. Aber noch konnte er nicht fahren. Denn er wartete auf die Auszahlung des väterlichen Erbteils, das ihm erst nach Vollendung seines 24. Lebensjahres, also nach dem 20. April 1913, zustand.
Schon ein gutes Jahr später meldete er sich bei Kriegsausbruch als Freiwilliger bei der deutschen Armee und diente im 16. Bayerischen Reserve-Infanterie-Regiment. In "Mein Kampf" begründete er diesen Schritt:
Niedersächsische SPD will Hitler posthum ausbürgern
Mehr als 60 Jahre nach dem Tod Adolf Hitlers ist eine Kontroverse um dessen Staatsbürgerschaft ausgebrochen. Die niedersächsische SPD-Landtagsfraktion lässt die Möglichkeiten prüfen, Hitler posthum die deutsche Staatsbürgerschaft zu entziehen. Dagegen erklärte der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann (CDU), ein solcher Schritt sei bei einem Toten generell rechtlich unmöglich.
Vor 75 Jahren war der damals staatenlose, in Österreich geborene Hitler vom Land Braunschweig zum Landesbeamten ernannt und eingebürgert worden. Anlässlich des Jahrestages forderte der Direktor des Braunschweigischen Landesmuseums, Gerd Biegel, eine Aberkennung der Staatsbürgerschaft. Niedersachsen ist Rechtsnachfolger des damaligen Landes Braunschweig.
Hitler wurde im Februar 1932 eingebürgert Man habe beim Gesetzgebungs- und Beratungsdienst des niedersächsischen Landtages ein entsprechendes Gutachten in Auftrag gegeben, sagte der Fraktionssprecher der SPD im niedersächsischen Landtag, Simon Kopelke. Die in Braunschweig beheimatete SPD-Landtagsabgeordnete Isolde Saalmann befürwortete einen nachträglichen Entzug von Hitlers deutscher Staatsbürgerschaft. Nach Angaben Biegels wurde der seinerzeit staatenlose Hitler am 25. Februar 1932 vom Land Braunschweig zum Regierungsrat ernannt. Einen Tag später habe Hitler vom Land Braunschweig die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten, sagte der Museumsdirektor. Dadurch habe Hitler bei der Reichspräsidentenwahl des gleichen Jahres kandidieren können.
"Eine posthume Aberkennung von Hitlers Staatsbürgerschaft ändert nichts an unserer Schuld", betonte Biegel. Mit einem solchen symbolischen Akt könne man aber deutlich machen, dass man die damalige Entscheidung des Landes Braunschweig missbillige. Entziehen könne die Staatsbürgerschaft nur das Land Niedersachsen, in dem das Land Braunschweig nach dem Zweiten Weltkrieg aufgegangen sei. Der Museumsdirektor verwies auf zahlreiche deutsche Kommunen, die Hitler posthum die in der NS-Zeit verliehene Ehrenbürgerschaft wieder entzogen hätten.