Ich glaube die russische Armee verdient es auch einmal näher betrachtet zu weden, zu mal in der letzten Zeit wieder durch Putins Äußerungen das Militärische in den Vordergrund geraten ist.
Russische Streitkräfte Die Rote Armee (gegründete am 1918 am 23. Februar) war einmal die am meisten gefürchtete Armee der Welt. In der Armee zu dienen war in der ehemaligen UdSSR auch sehr ehrenhaft. Seit den 80-er Jahren und die Beteiligung der russischen Soldaten in Afghanistan ist auch das Leben in den Armee und die Einstellungen zur Wehrpflicht geändert.
Die russische Armee sieht sich nach wie vor in der Tradition der Roten Armee. So ist die alte Flagge der Sowjetunion (mit Hammer und Sichel), unter der im Zweiten Weltkrieg besiegt wurde, heute die offizielle Armeeflagge. Auch nach der Auflösung der Sowjetunion besitzen die Russischen Streitkräfte eine bedeutende Stellung in Politik und Gesellschaft der Russischen Föderation. Die Armee ist in sieben Wehrbereichskommandos unterteilt. Die Teilstreitkräfte umfassen
* Marine - Военно-морской Флот России o mit der Nordmeerflotte (Северный флот ), o der Schwarzmeerflotte (Черноморский флот), der in der Ukraine in der Stadt Sebastopol (Krym) stationiert ist und seit letzten Jahre einen Streitpunkt zwischen Ukraine und Russland ist) o der Ostseeflotte (Балтийский флот) o der Pazifikflotte (Тихоокеанский флот) und Kaspische Flottille (Каспийская флотилия) * Heer - сухопутные войска * Luftwaffe und Luftlandekräfte Воздушно-десантные войска (mit der Eliteeinheit "Speznas" (Спецназ).
Im 1. Januar 2005 waren in Russischen Streitkräften ca. 1, 2 Mio. Militärpersonen und 876 Tausend zivile Mitarbeiter tätig. (Zum Vergleich: Die Streitkräfte der USA bestehen aus etwa 1,4 Millionen Soldaten; Bundeswehr im (April 2005) hat etwa 257 Tausend Soldaten und 125.Tausend zivile Mitarbeite.
Obwohl die Russische Armee immer noch weltweit größten Arsenal an Kernwaffen besitzt, ist ein großes Problem der russischen Streitkräfte die Finanzknappheit. So befanden sich viele der technisch hervorragenden Geräte, Schiffe, U-Boote, Flug- und Fahrzeuge in einem schlechten Zustand. Ferner gab es immer wieder Probleme bei den Soldzahlungen. Für Kritik aus der russischen Bevölkerung sorgte der Umgang der Armeebehörden mit der Katastrophe des gesunkenen U-Bootes Kursk.
Russland unterhält eine Wehrpflichtarmee mit Militärbasen im Ausland, fast in allen ehemaligen Republiken der Sowjet Union (außer Baltischen). (Auf der Seite grani.ru finden Sie die detaillierten Aufstellung zu diesem Thema. Der Artikel ist auf Russisch. )
Der Ruf der sowjetischen Armee ist seit der Perestroika massiv gesunken. Misshandlungen von Soldaten, schlechte Versorgung, unsinniger Drill und stupider Dienst sind genau so an der Tagesordnung, wie Desertionen und Selbsttötungen..
Obwohl es in Russland die zweijährige Wehrpflicht gibt, ist es möglich, diese durch die korrupten Bürokratie zu umgehen. Oder zumindest einen bequemeren Standort zu bekommen. In der Kaserne kann man sich dann mit Geld bestimmte Annehmlichkeiten kaufen. Das ist natürlich nicht offiziell - aber jeder in Russland weiß es. Die Offiziere wissen es übrigens auch.
Die russischen Waffen sind praktisch, durchdacht und hochmodern, oft aber wegen schlechter Wartung und Ersatzteillage nicht einsetzbar.
Der Niedergang der sowjetischen Armee begann aber nicht erst mit der Perestroika, sondern auch schon davor, während die schlimmste Zeit der Korruption und Misswirtschaft unter Jelzin bestand.
Der Dienst in der russischen Armee ist weitgehend menschenunwürdig. Alkoholexzesse, Misshandlungen und Homosexualität ist an der Tagesordnung.
Putin versucht, die Situation zu verbessern in dem er den Spagat zwischen kommunistischer Tradition (Fahne, Nationalhymne, Siegesfeiern am 9.Mai) und Moderne versucht. So will er zum einen die Armee modernisieren und zum anderen die alten Genossen - durchweg Kommunisten - nicht verprellen.
Putins Tage sind gezählt, ein drittes mal darf er nicht kandidieren. Ich persönlich befürchte einen Rückfall zum alten j. Bolschewismus. Anzeichen gibt es an der Personalstruktur der neuen Oligarchen und Geldfürsten.
wenn man solche Aufnahmen sieht, bekommt man Verständnis für den Kommisarsbefehl!
Wie so etwas ausgeht, wozu solch eine "Erziehung und Ausbildung" führt, kann man sehr gut in Franz W. Seidler "Verbrechen an der Wehrmacht" dokumentiert nachvollziehen.
Als Zugabe wurde der gekennzeichnete Lazarettzug !! noch von russischen Tieffliegern angegriffen, Opfer waren mit Masse die verwundeten Russen.
Frank12
Die Bolschewiken hielten sich weder an die Genfer Konvention noch an die Haager Landkriegsordnung. Da es für Stalin auch keine Rotarmisten gab, die in Gefangenschaft gerieten, sondern nur Verräter, die überliefen, überließ er auch fast 10 Millionen Russen in Deutscher Gefangenschaft ihrem Schicksal. Sprich keine Schutzmacht, keine Versorgung...
Gefangene Russen wurden nach ihrer Befreiung oftmals gleich erschossen oder - und das war die Regel - in die GULAGs zur Zwangsarbeit verbracht.
Es gab Ausnahmen, wo Menschen auch unter den Russen Gewissen zeigten - z.B. Lew Kopelew - die meisten waren (und sind) aber primitive Zeitgenossen.