Drehstart für „Valkyrie“ im Juli – Tom Cruise als Stauffenberg Sohn von Hitler-Attentäter: „Er soll seine Finger von meinem Vater lassen“
Berthold Schenk Graf von Stauffenberg will Hollywood-Star Tom Cruise nicht in der Rolle seines Vaters sehen
Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg versuchte am 20. Juli 1944 Hitler zu töten
Sein Vater, Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg, hatte am 20. Juli 1944 versucht, Adolf Hitler mit einer Bombe zu töten. Das Attentat schlug fehl, der adelige Offizier wurde wenig später erschossen. Jetzt leistet sein Sohn Berthold Schenk Graf von Stauffenberg (72) Widerstand. Gegen die Filmpläne von Tom Cruise, der in die Rolle seines Vaters schlüpfen will.
Berthold Schenk Graf von Stauffenberg sagte der „Süddeutschen Zeitung“ über den Hollywood-Star: „Er soll seine Finger von meinem Vater lassen. Er soll einen Berg besteigen oder in der Karibik surfen gehen. Es ist mir wurscht, solange er sich da raus hält.“
Es geht um den Film „Valkyrie“. Die Dreharbeiten sollen im Juli beginnen. Tom Cruise hatte vor wenigen Tagen in Berlin die historischen Plätze besichtigt.
Stauffenberg sagte weiter, dass er nicht behauptet, dass Cruise ein schlechter Schauspieler sei. Es sei ihm aber unsympathisch, dass ein bekennender Scientologe seinen Vater verkörpere. Zudem befürchte er „dass da ein grauenvoller Kitsch rauskommt“. Juristische Schritte plane er aber nicht, so der pensionierte Generalmajor der Bundeswehr. Sein Vater sei nun einmal eine Person der Zeitgeschichte: „Verhindern kann ich diesen Film ohnehin nicht.“
Vorwürfe gegen Cruise erhob auch der deutsche Hollywood-Schauspieler Thomas Kretschmann. Cruise habe ihm die Rolle des deutschen Widerstandskämpfers weggenommen.
( Quelle Bild)
Der Film würde mich schon interessieren . Stauffenbergs Sohn kommt auf mich ehrlich gesagt unsympathisch rüber.
Ist es nicht so das Stauffenberg bei einigen heute noch als Verräter gilt / galt?
Im neuen Cicero ein interessanter Artikel über den Adel zur Zeit des III. Reiches im Allgemeinen und Stauffenberg im Besonderen. Zwar "politisch korrekt" aufbereitet, dennoch aussagekräftig!
Zu diesem Thema habe ich die Tage eine Sendung gesehen. Erst war ich von der Tat Stauffensbergs und seiner Männer zugetan. Der Gedanke an sich zur Rettung Deutschlands war nicht schlecht,nur dann habe ich mich etwas mit den Hintergründen beschäftigt und mir auch die Frage gestellt, warum Stauffenberg und Co. erst so spät aktiv wurden. Stauffenberg war ein vorbehaltloser Unterstützer Hitlers bei dessen Wahlkampf und er hatte sich ausdrücklich gegen Hindenburg gewandt.
Den Herrschaften rund um Stauffenberg ging es während des Krieges sehr gut. Erst als es den Herrschaften selber an den Kragen zu gehen drohte, wurde ein sog. Gewissen wiederentfeckt. Dafür gibt es den Spruch "Die Ratten verlassen das sinkende Schiff".
Für mich sind Stauffenberg und Co. keine richtigen Widerständler gewesen, da sie zulange mitgemacht haben und billigend Millionen deutscher Soldaten sinnlos opferten´, ohne auch nur einen Finger zu rühren.