Die Uniform der NVA glich in weiten Teilen denen der Reichswehr und der Wehrmacht. Jetzt habe ich allerdings gelesen,diese Mischung wäre nach ihrer Einführung ca. 1957 abgeschafft worden und ersetzt worden.
Kann mir einer sagen, wie oft die Uniform tatsächlich geändert wurde und ob sie nicht doch dem o.g. bis zuletzt entsprach.
Ich glaube aber die Farbe Steingrau war von Anfang an da - und die WM hatte ja feldgrau mit dem Stich ins gelbgrüne.
Der Schnitt änderte sich aber immer mehr von der WM weg.
So verschwanden Ende der 70-er die Ärmelpatten und der Kragen wurde bei den Offz nicht mehr geschlossen, dafür wurde darunter Hemd und Binder getragen.
Die Stiefelhose blieb zuletzt, in Verbindung mit der Paradeuniform wurde die Feldbinde getragen, der Dolch und in den 80-ern kam die Affenschaukel dazu.
Also die Ähnlichkeit war nicht zu übersehen.
Bedenkt man noch, dass der Stahlhelm auch eine Entwicklung des III. Reiches war ...
Wo wir grade schon dabei sind hätte ich auch grade mal eine ganz doofe Frage zur Feldienstuniform der NVA. Wie die aussah, weiß ich, hab ja selber eine daheim, aber was trug man eigentlich unter der Feldbluse ?
Wenn Du mit Feldbluse die Uniformjacke meintest, so trugen Soldaten und Uffz nichts darunter außer Unterwäsche und im Herbst/Winter einen Pullover mit V-Ausschnitt. Der Kragen wurde oben offen getragen. Berufssoldaten Hemd und Binder.
In Verbindung mit Hose, Stiefel und Koppel ergab das die Dienstuniform.
Während Soldaten und Uffz den Kragen geschlossen zu tragen hatten, war er bei Offz/BU offen, damit man den Binder sehen konnte.
Zum Felddienst, zur Militärischen Körperertüchtigung (MKE) wurde aber die FDU (Felddienstuniform)/Ein-Strich-kein-Strich getragen
Fußlappen sind wohl ab den 70-ern nicht mehr verwendet worden. Ich habe die Verwendung jedenfalls nicht erlernt und auch nicht praktiziert, wohl habe ich aber mal welche gesehen.
Man stellte seinen nackten Fuß darauf und schlug die überstehenden Enden um den Knöchel. So verpackt zog man die Stiefel drüber.
Ich selbst habe nur die baumwollenen Socken bis zur halben Wade kennen gelernt.
Die blau/goldene Schützenschnur war tatsächlich von der VM
Fußlappen gehörten bis zum Ende meiner aktiven Zeit ,Mitte der 70iger noch zur normalen NVA Bekleidung,mag damals für BU/BO anders gewesen sein, da sie ja bessere Stiefel als GWD Soldaten und UaZ trugen und selbst an den Offz.Schulen wurden die Schüler schon mit Offz.Stiefeln ausgerüstet-da brauchte man auch keine Fußlappen. Weißer Mann
Wie gesagt, ich habe sie selbst nicht getragen. (Eintritt 28.8.78 )
Offz.-Schüler im 1. und 2. Studienjahr trugen Uniformen wie UaZ (Unteroffiziere auf zeit), ebensolche Stiefel
Erst ab dem 3. Studienjahr wurden Berufssoldatenuniformen getragen.
" Ist die Einstrich - kein Strich Tarnung eine Weiterentwicklung der Wehrmachtstarnung Splitter-Tarn ? "
Nun, wenn wir dem militärhistorischen Autor Daniel Peterson glauben, dann schon, denn in seinem Werk "Wehrmacht Camouflage Uniforms& Postwar derevatives" ist dieses Muster aufgrund der vom Splittermuster übernommenen "Regentropfen" aufgeführt. Wie Gardes du Corps aber richtig festgestellt hat, ebenso wie Peterson, war das Tarnmuster jedoch nicht gerade sehr effektiv.
Es waren bereits Teile für eine neue Felddienstuniform mit neuem Schnitt, neuer Feldmütze*, Koppel, Tragegestelle und Trinkflaschen eingelagert - aber nicht mehr ausgegeben worden.