Sie ist eine Art Heiligtum in Russland - die Kalschnikow. Vor genau 60 Jahren erfand ihr gleichnamiger Konstrukteur das legendäre Schnellfeuergewehr. In vielen Ländern werde die Waffe missbraucht, so der Erfinder. Reue spürte er deswegen aber nicht - eher das Gegenteil.
Gospodin (Herr) Kalaschnikow hat diese Waffe nicht erfunden!
Er hat sich das deutsche Sturmgewehr-44 (MP-43) zeigen lassen, einige Veränderungen am Verschluss vorgenommen und es als "sozialistische Errungenschaft" verkauft. Infolgedessen wurde es dann millionenfach in Ishevsk und Tula, aber auch in anderen Staaten in Lizenz gebaut. Heute gibt es kaum einen Schurken auf dieser Welt, der sich nicht mit so einer Waffe in der Hand abbilden lässt.
Es ist nicht nur die äussere Form, die Funktion als Gasdrucklader, sondern auch die Art der Patrone! Bei den Russen gab es gar keine Kurzpatrone, die wurde von den Deutschen gleich mitkopiert (Pistolenpatrone 43)
"Die 7,92 x 33 mm Kurz (auch als Pistolenpatrone 43 bekannt) wurde speziell für das deutsche Sturmgewehr 44 entwickelt."
Am 3. April 1945 besetzten amerikanische Truppen die Stadt Suhl und verhängten sofort für alle Waffenfabriken ein Produktionsverbot. Hugo Schmeisser und sein Bruder Hans wurden von Waffenexpertenteams des amerikanischen und britischen Geheimdienstes wochenlang verhört. Ende Juni 1945 räumten die Amerikaner Thüringen, und die Rote Armee besetzte das Werk. Im August 1945 wurden 50 Sturmgewehre 44 aus vorhandenen Montageteilen zusammengebaut und von der Roten Armee zur technischen Auswertung in die Sowjetunion überstellt, gleichzeitig mit 10.785 Blatt technischer Zeichnungen zur Fertigung von Militärwaffen. Im Oktober 1945 wurde Hugo Schmeisser zur Arbeit in einer so genannten Technischen Kommission der Roten Armee verpflichtet. Diese Kommissionen hatten die Aufgabe, den neuesten Stand der deutschen Waffentechnik festzustellen, um die Ergebnisse in eigene, sowjetische Entwicklungen einfließen zu lassen.
Im Oktober 1946 wurde Hugo Schmeisser zwangsweise als Spezialist für Waffentechnik für mehrere Jahre in die Sowjetunion verpflichtet. Dieses Schicksal betraf viele Waffenkonstrukteure aus den Werken der Stadt Suhl. Die deutschen Waffenkonstrukteure wurden am 24. Oktober 1946 in einem Sonderzug nach Ischewsk im Südlichen Ural gebracht. Über die genaue Tätigkeit von Hugo Schmeisser in den Jahren 1946 bis 1952 in Ischewsk ist wenig bekannt. Wie wichtig er für die Sowjetunion war, zeigte sich nochmals im Jahr 1952, als alle übrigen deutschen Spezialisten zurückkehren durften, sein Aufenthalt in der Sowjetunion aber kurzfristig um ein halbes Jahr verlängert wurde, sodass er erst am 9. Juni 1952 wieder in Deutschland eintraf. Quelle: http://www.nva-fallschirmjaeger.de/forum...99ec0f1c&page=2