bei jeder größeren Übung der NVA war die Forcierung eines Wasserhundernisses, meist der Elbe dabei.
Dem kam zu gute, dass alle Schützenpanzer und -wagen schwimmfähig waren. Die Panzer waren durchweg Unterwasserwatfähig.
Da ich selbst mehrere Divisionsübungen mitgemacht habe, kurz der Ablauf:
Aufklärer erreichen den Fluss und überwinden ihn 1. Regiment ereicht den Fluß, beginnt sofort mit Übersetzen (Schwimmen) - die Panzer per UF baut einen Brückenkopf aus
2. und 3. Regiment setzen über und erweitern den Brückenkopf
Panzerregiment setzt mit Fähren über oder UF
Gleichzeitig wird an anderer Stelle Pontonbrücke gebaut, über die sofort die Artillerie nachzieht, dann der Nachschub ...
Es hat keinen Tag gedauert, dann war eine Division drüber
richtiges Tiefwaten haben wir während meiner Zeit nicht geübt. Aber bis zur Fahrerluke waren wir auch im Wasser. Klappte im Prinzip gut, nur das beim Marder die elendigen Lukengummis immer defekt waren oder sogar fehlten.
Da wir ungleich häufiger rein-raus mussten, als die Jungs aus den Leos rutschte man häufiger an der Kante lang. Ein paar mal den Luckendeckel unqualifiziert geschlossen und schon war der Gummi undicht und hing daneben.
Die Luke schloss immer schwerer und irgendwann hat man einen Teil abgeschnitten oder das Ding ganz entfernt.
Mit Unterwasserfahren war dann natürlich Essig. Oft hatte man deshalb im Zugkeller noch ein zwei Gummis auf Lager.