"Inmitten der Hölle von Stalingrad führten Historiker Interviews mit Rotarmisten. Die Protokolle waren jahrelang verschlossen gehalten worden. Einem deutschen Historiker wurde nun Einblick gewährt. Wie erlebten Soldaten der Roten Armee die Schlacht um Stalingrad, die sich Ende Januar zum 70. Mal jährt?"
da will wohl wieder mal jemand neue Erkenntnisse verkaufen allein schon "in der Hölle" ... Tage nach den Kämpfen
"Das Ende der Schlacht erlebte Generalfeldmarschall Friedrich Paulus, Befehlshaber der eingekesselten 6. Armee, am 31. Januar 1943 teilnahmslos und verdreckt in einem vor Unrat stinkenden Raum im Keller des Kaufhauses Univermag. "Unbeschreiblicher Schmutz", erzählt der russische Oberstleutnant Leonid Winokur, der als erster den Raum betrat. "Er hatte zwei Wochen alte Bartstoppeln, wirkte verzagt."
aha :)
mitgeliefert werden aber Fotos eines glattrasierten Paulus auf dem Weg in die Gefangenschaft (es gibt auch Videos, auf denen er seinen Bunker verlassend gezeigt wird. Abgemagert, verzagt (nun Paulus war Stabsoffizier, kein Führer vom Kaliber eines Mannstein, Rommel, Guderian...)[/size] - ja, verdreckt und unrasiert? - nein
"Dreck, Unrat, unbeschreiblicher Schmutz" - wer Gelegenheit hatte, von den Sowjets geräumte Kasernen auf dem Gelände der ehemaligen DDR zu besichtigen, weiß wahrscheinlich, was Tovarishtsh Podpulkovnik (Genosse Oberstleutnant) sagen wollte. Besser hätte er sowjet-russische Zustände nicht beschrieben*; findet man heute allerorten in Russland, wenn man mal vom Moskauer Kreml-Gelände absieht.
Das Museum der Stalingrader Schlacht, erstmals von mir besucht 1991, zuletzt 2010 hat sich in dieser Zeit nicht mal verändert - abgesehen von den Eintrittspreisen. Unverändert aber ist, dass Ausländer ein Vielfaches der Einheimischen zahlen müssen. Auf meine Frage, warum das so ist: Na, weil ihr doch mehr Geld habt
logisch :)
Allerdings redet man heute beinahe flüsternd, dass zwischen 1 und 1,7 Millionen Rotarmisten den Tod fanden, während sie von ihren Kommissaren wie Schlachtvieh gegen die deutschen Verteidigungsstellungen geführt wurden. "Kein Schritt zurück!" - lautete Stalins Befehl, wer zurück ging wurde von den eigenen Sperr-Einheiten mit dem MG niedergemäht, aufgegriffen und gehenkt oder ins Shtrafbat - Strafbataillon - ein reines Höllenfahrtkommando gesteckt. Gern wird das Elend der russischen Zivilbevölkerung den Deutschen angelastet, dabei wird aber unterschlagen, dass:
- der deutsche Angriff auf Sowjet-Russland ein Präventivschlag war - der russischen Bevölkerung bei Todesstrafe untersagt war, zurück zu gehen und auch von der Roten Armee nicht evakuiert wurde. (Stalins Befehl 227: keinen Schritt zurück!**)
Im Stalingrad-Museum hängt sogar ein Original(!)-Befehl mit unleserlicher Unterschrift, ohne Briefkopf, ohne Stempel und in furchtbarem Deutsch auf einer karierten Schulheftseite ... der das Erschiessen von Zivilisten befiehlt. Der "Beweis!"!
Die Stalingradkämpfer haben mit ihrem Opfer die Heeresgruppe Kaukasus vor dem Abschnüren und dem Untergang bewahrt! Ein Schuft, wer deren Andenken beschmutzt.
Von den Stalingradkämpfern die in Gefangenschaft marschierten, überlebte fast die Hälfte in die Lager nicht. Erfroren, erschlagen, erschossen ... von den Übrigen verreckten alle, bis auf knapp 6.000