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Dieses Thema hat 22 Antworten
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 Taktik, Technik und Waffen aus Heer, Luftwaffe und Marine
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feldgrau Offline



Beiträge: 128
Punkte: 128

18.02.2007 19:55
#1 Flecktarnung der Bw - Vorbild Waffen - SS ? Antworten

In einem anderen Forum wurde behauptet, dass die Flecktarnung der Waffen-SS Kampfanzüge der Flecktarnung der Bundeswehr als Vorbild gedient hätte und auch so, bis auf kleine Veränderungen, übernommen wurde.

Ist da was dran ?


feldgrau

Gardes du Corps Offline




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18.02.2007 21:40
#2 RE: Flecktarnung der Bw - Vorbild Waffen - SS ? Antworten

Die Flecktarnung ist eine Erfindung der Waffen-SS und wurde auch während des Krieges auch nur von ihr getragen.

Erst im Verlaufe des Krieges kam überhaupt, zuerst bei den Fallschrimjägern der Luftwaffe, dann auch zum Heer Tarnbekleidung.

Es gibt da übrigens eine schöne Episode:

Kurz vor dem Krieg übte die Standarte "Deutschland"* mit einem Regiment des Heeres. Es Verbindungsoffizier der "D" begab sich in der Schlupftarnbluse zum Heeresstab und wurde dort vom Kommandierenden angefurzt mit: Sie treten weg und ziehen sich erst mal was vernünftiges an.

Das Regiment sollte sich an eine Heeresstellung heranarbeiten und dann - auf Signal - stürmen. Der Leiter des Manövers wurde unruhig, weil er keine angreifenden SS-Kämpfer sah und brüllte den VO wieder an, ob die "Schwarze Truppe" den Zeitplan verbummelt hätte. Daraufhin liess Steiner seine Leute aufstehen - keine 50 m vor dem "gegnerischen" Graben!

Die Verblüffung bei den Herren Monokelträgern war groß. Noch drei Jahre später gab es im Heer kaum Tarnbekleidung! Dabei waren die aus leichtem Stoff gefertigten Schlupftarnblusen schnell und billig herzustellen.

1945 gab es dann sogar schon Tarnanzüge, die vor Infrarot tarnten. Müsste nachsehen wer das entwicklete. Im "Der Freiwillige" war mal eine ganze Serie dazu.

*Das schnellste Regiment der Welt - das IV. Bataillon hatte bei den Gepäckmarschmeisterschaften 1937 die 25 km in 3:55 absolviert

Gardes du Corps Offline




Beiträge: 690
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20.02.2007 23:58
#3 RE: Flecktarnung der Bw - Vorbild Waffen - SS ? Antworten

Gegen Ende des Krieges war die IR-Technik in Deutschland schon so entwickelt, dass sie fronteinsatzfähig war.

So gab es bereits Aufsätze für MG und Sturmgewehre und spezielle Nachtsichtgeräte für den Panther

Möglich waren Schußentfernungen bis 400 m für MG und etwa 600 m für den Panther

Um die Schußentfernung weiter zu erhöhen, wurden Fahrzeuge mit IR-Scheinwerfern eingesetzt, Spitzname "Uhu"

Diese Teile sollen an der Oderfront auch zum Einsatz gekommen sein.

Interessanterweise ähnelten diese Teile den späteren sowjetischen Nachtssichtgeräten, z.B. dem NSP-2 für Schützenwaffen.(siehe zum Vergleich http://home.arcor.de/thuernagel/nsp2.html)

Da die Deutschen wussten, dass dieser technische Fortschritt wohl nicht lange halten würde und die Feinde bestimmt bald nachzögen, wurde Tarnbekleidung mit Karbonfäden entwickelt, die IR-Strahlen absorbieren sollten.

Kann jetzt nicht nachsehen, aber meines Wissens wurden diese Dinge unter dem Namen "Leibmeister" oder "Leiber" entwickelt.

Nachtkampfpanther Sperber
Lösung A
1943 begann die Wehrmacht wieder mit der Aufnahme zur Entwicklung mit Infrarotvisieren für den Nachtkampf. Zwar wurde zu Anfang des Krieges schon geforscht, aber erst mit der Lufthoheit der Alliierten wurde das Projekt wieder aufgenommen, da die Panzereinheiten bei Tage stark gefährdet waren. Die tieffliegenden Jagdbomber zerstörten viele Panzer. Deshalb war die Nacht, wenn die Flugzeuge nicht mehr flogen, die bessere Variante für die Wehrmacht. Im selben Jahr wurde der Panther als Versuchsfahrzeug genommen. Es wurden ein paar mit dem 300 mm-Infrarotsuchscheinwerfer "Uhu" ausgestattet. Mit Hilfe des Bildumwandlers konnte nun die Besatzung bei Nacht operieren, leider hatte der Scheinwerfer nur eine Reichweite von 600 m. 1944 wurde deshalb ein 600 mm-Infrarotscheinwerfer auf ein Halbkettenfahrzeug montiert, um die Reichweite zu erhöhen und somit die Bordkanone des Panthers besser nutzten zu können. Es sollte sogar ein Halbkettenfahrzeug vom Typ Falke eingesetzt werden, dass Panzergrenadiere ausgerüstet mit Sturmgewehren und Nachtsichtgeräten vom Typ "Vampir", begleiten sollte. Diese Kampfgruppe, bestehend aus drei Fahrzeugen, wurde Sperber genannt und sollte Nachts Ziele auf bis zu 2500 m Entfernung bekämpfen. Am 21. April 1945 wurde ein Hinterhalt der Amerikaner beim Weser-Elbe-Kanal von zwei Sperbertrupps überrannt, welcher der einzig dokumentierte Einsatz war.

Lösung B
Bei der Panzertruppenschule in Soltau Fallingbostel wurde eine noch bessere Lösung gefunden. Es wurde ein zusätzlicher Infrarotscheinwerfer und ein weiterer Bildwandler für den Fahrer eingebaut. Der Richtschütze erhielt ein Periskop mit einem Nachtsichtgerät. Nun konnten die wichtigsten Besatzungsmitglieder sehen und nicht wie bei der Lösung A, wo der Kommandant alle einweisen musste. Einige Panzer mit der Lösung B kamen im April 1945 bei Uelzen zum Einsatz als sie einen ganzen Zug neuer Comet-Panzer vernichteten.

http://www.panzer-archiv.de/spezialpanze...erv/panzerv.htm

Gardes du Corps Offline




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24.02.2007 22:36
#4 RE: Flecktarnung der Bw - Vorbild Waffen - SS ? Antworten

@Baltikum
warum zitierst Du immer den gesamten Beitrag?

Gladiator Offline



Beiträge: 11
Punkte: 11

26.02.2007 20:11
#5 RE: Flecktarnung der Bw - Vorbild Waffen - SS ? Antworten

Zitat
dass die Flecktarnung der Waffen-SS Kampfanzüge der Flecktarnung der Bundeswehr als Vorbild gedient hätte



Das ist gelinde gesagt Schwachsinn.Wer sich mal die Farbzusammensetzung der Tarnanzüge der Waffen-SS genau anschaut, wird schon den Unterschied erkennen.


Gladiator

Sturmgewehr Offline




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28.02.2007 17:28
#6 RE: Flecktarnung der Bw - Vorbild Waffen - SS ? Antworten

Ich erkenne ganz klar Unterschiede.


Greaz

Sturmgewehr

Gardes du Corps Offline




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01.03.2007 00:02
#7 RE: Flecktarnung der Bw - Vorbild Waffen - SS ? Antworten

Na klar, gibts da auch Unterschiede, die gab es ja schon bei der Waffen-SS selbst. Es gab da nicht nur das Erbs-, Palm- oder Eichenlaubtarnmuster. Es wurde viel hin und her experimentiert.

Aber - und darauf kommt es an:
- Das Muster der BuWe entspricht im Prinzip dem der Waffen-SS
Das Muster der NVA (Ein Strich - kein Strich) oder das der Wehrmacht - großflächige Flecken, war ein ganz anderes.

Ein Dummkopf ist aber wieder jemand, der hier ideologische Zusammenhänge konstruieren will

Panzerfahrer Offline




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05.03.2007 16:20
#8 RE: Flecktarnung der Bw - Vorbild Waffen - SS ? Antworten

Und die Flecktarnung an unseren Fahrzeugen ? Oder gar die Schneetarnung !
Ich hoffe doch wohl nicht, die wurde auch bei der Wehrmacht oder der Waffen-SS abgeschaut ?

Man kann auch alles übertreiben.


panzerfahrer

Gardes du Corps Offline




Beiträge: 690
Punkte: 688

05.03.2007 22:43
#9 RE: Flecktarnung der Bw - Vorbild Waffen - SS ? Antworten

Die Deutschen waren die ersten, dioe überhaupt Tarnkleidung einführten. In den I.WK marschierten die Franzosen z.B. noch mit ihren roten Hosen.

Im II. WK waren die Deutschen die ersten, die Flecktarn einführten und auch die sogenannte "Hinterhalttarnung" war eine deutsche Erfindung.

Deutscher Geist, deutscher Mut und deutsche Disziplin unterlag nur der zusammengetrommelten feindlichen Überlegenheit.

Bonner Offline




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09.03.2007 08:44
#10 RE: Flecktarnung der Bw - Vorbild Waffen - SS ? Antworten

Ich bekomme auch immer wieder einen "Föhn" wenn ich höre, das mal wieder mit der Wehrmacht verglichen wird und blah blah. Kann mich erinnern das wir damals bei Einführung des Flecktarnanzuges, diesen erst mal nur im Standort tragen durften weil man erst klären mußte ob das nicht anstößig wäre weil sich die Leute beschwert haben. Die würden aussehen wie die Anzüge der Wehrmacht. Was für ein Schei..... habe ich mir damals gedacht. Was soll das?? Wir mußten uns dann Wochenlang nach Dienst in Zivil kleiden. Absolutes Unverständnis wie man darüber so Diskutieren kann. Dat is Flecktarn der Bundeswehr und gut ist und dat andere war der der Wehrmacht und Ende.

Elias Offline




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09.03.2007 20:11
#11 RE: Flecktarnung der Bw - Vorbild Waffen - SS ? Antworten

@Baltikum

Soll ich mich jetzt immer in den Galaanzug werfen, wenn ich
ohne rein dienstlichen Auftrag die Kaserne verlasse?
Bitte.....
Meinen täglichen Dienst versehe ich in Felecktarn.
Warum sollte ich meine Idendität als Soldat dann nach Dienst verbergen
und in Zivilkleidung gehen?
Oder warum soll ich dann nur für diesen Anlass noch den Diener anziehen?

Warum?

Gibt's 'ne ZDV, in der ich dies nachschlagen kann?

Glaub' mir, damit macht die Armee keinen schlechten Eindruck.
Zumindest solange der Anzug stimmt, sauber ist, und der Soldat sich korrekt verhält.

Panzerfahrer Offline




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Punkte: 193

09.03.2007 21:43
#12 RE: Flecktarnung der Bw - Vorbild Waffen - SS ? Antworten

Wo doch jetzt jeder Jugendliche oder jede Jugendliche Tarnanzüge in der Freizeit trägt.
Man kann doch eh nicht mehr unterscheiden, ob es ein "echter" Soldat ist oder ein militärisch gekleideter Zivilunke !

Es gab Zeiten , da durfte die Kaserne nicht im Sportanzug Bw verlassen werden. Und heute kriegt man den Anzug nebst den Streifen in jedem Army-Shop.

Panzerfahrer

Bonner Offline




Beiträge: 219
Punkte: 219

12.03.2007 10:54
#13 RE: Flecktarnung der Bw - Vorbild Waffen - SS ? Antworten

Bei uns wurde der "Diener" nur zu offiziellen Anläßen(Apelle und so weiter )getragen und ich war echt froh den danach wieder auszuziehen. Wenn man in eine andere Einheit kommandiert wurde (z.B. zur Fahrschule oder Uffz- Lehrgängen) wurde er auch angezogen. Ansonsten hatten wir immer unseren "Kampfanzug" an, auch zum Dienstschluß wenn man nach Hause ging. Ich gebe zu, ich wäre auch viel zu faul gewesen immer die Kleidungen zu wechseln.................>

Elias Offline




Beiträge: 61
Punkte: 61

12.03.2007 20:25
#14 RE: Flecktarnung der Bw - Vorbild Waffen - SS ? Antworten

Okay, mag' ja mal alles so gewesen sein.
Meinetwegen is' das auch in 'ner Vorschrift nachzulesen,
aber mein Gott, was soll daran so schlimm sein.
Der Ausgeanzug ist nicht für den täglichen Dienst gedacht.
Nur für bestimmte Anlässe.

Ich trage keinen Drillichanzug, wie zu Zeiten der Wehrmacht-Grundausbildung, ich trage einen Feldanzug, Grundform.
Der ist für fast alles geeignet.
Besonders für den täglichen Dienst.

Wo ist also der Sinn, die Uniform, die ich trage, wie Polizisten die ihre tragen, nicht auch öffentlich tragen zu dürfen.
Es redet doch keiner davon ohne Kopfbedeckung, ohne Abzeichen, und mit dreckiger, nicht richtig getragener Uniform hinaus zu gehen.
Anständig natürlich.Gibt keinen Grund die Uniform zu verleugnen.
Das ist natürlich kein Sonntagsanzug, und auch nicht für alles gedacht.
Ich würde es Zivilisten verbieten solche Uniformteile zu tragen.
Und wer ein wenig Ahnung vom Schutz der deutschen Bevölkerung, der Armee, hat, der wird sehen, wer Zivilist und wer echter Soldat ist.
" Schulterglatzen ", übrigens, dürfen eh' nicht in Uniform raus.
Also, wer Soldat ist, der trägt Uniform mit Rangabzeichen.
Der Zivilist nicht. Der tragt höchstens Tarnhose-o. Jacke.
Bebenbei, US-Soldaten und auch niederländische Soldaten rennen auch im Feldanzug, nach Dienstschluß, rum.

Ich für meinen Teil hatte schon lange bevor ich Soldat wurde vor diesen Achtung, auch wenn ich sie nicht im Diener gesehen habe.
Und ich konnte unterscheiden, wer ist Soldat und wer nur ähnlich angezogen.

Wobei ich finde, daß der jetzige Feldanzug eher der deutschen Tradition entspricht als der Heeresdiener. Und vom Barett, was zum Diener zu tragen wäre, halte ich auch nicht viel.

Zum Schluß sei noch zu sagen, im Panzerkombi sollte niemand, wenn nicht gerade im Dienst, in die Öffentlichkeit gehen.

Bonner Offline




Beiträge: 219
Punkte: 219

13.03.2007 09:26
#15 RE: Flecktarnung der Bw - Vorbild Waffen - SS ? Antworten

Zitat von Baltikum

Zitat von Bonner
Bei uns wurde der "Diener" nur zu offiziellen Anläßen(Apelle und so weiter )getragen und ich war echt froh den danach wieder auszuziehen. Wenn man in eine andere Einheit kommandiert wurde (z.B. zur Fahrschule oder Uffz- Lehrgängen) wurde er auch angezogen. Ansonsten hatten wir immer unseren "Kampfanzug" an, auch zum Dienstschluß wenn man nach Hause ging. Ich gebe zu, ich wäre auch viel zu faul gewesen immer die Kleidungen zu wechseln.................>




Da gehts schon los!





Da geht gar nix los das ist eben so. Alles ändert sich, auch ZDv´s.Man passt sich an und ich muß Elias recht geben: Wenn man einen sauberen Feldanzug Grundform trägt, mit Kopfbedeckung(ich meine nicht das Barett) und saubere Kampfstiefel, dann ist das doch in Ordnung. Viele dinge sind halt nun nicht mehr so wie früher und man geht halt mit der Zeit. Wäre es Pflicht gewesen den "Diener" nach Dienstschluß anzuziehen oder Zivil nach Hause zu gehen, hätte ich das natürlich auch gemacht aber wir mußten es nicht und ich hätte auch keinen Grund gehabt es tun. Auch mit Feldanzug war ich gerne Soldat.................................>

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