Die Methoden des MfS gingen bis unter die Haut. Hier ein Beispiel :
Prostitution war in der DDR verboten und wurde mit Gefängnis bis zu fünf Jahren bestraft. In Leipzig war die Liebe, insbesondere zu Messe-Zeiten, dennoch käuflich. Trotz des Verbots erlagen nicht wenige DDR-Frauen der Versuchung, durch gezielten Körpereinsatz ziemlich schnell ziemlich viel Westgeld zu verdienen. In allen größeren Hotels wurde Ostsex für Westgeld angeboten. Für den Staatssicherheitsdienst waren die unzähligen Ost-West-Kontakte zur Messe der Super-Gau schlechthin. "Lückenlose Überwachung des Messegeschehens" hat Stasi-Chef Mielke Jahr für Jahr angeordnet. Auch das Leipziger Nachtleben brachte dem MfS jede Menge Arbeit. Besonders die Frauen mit Kontakten zu Westmännern waren von besonderem Interesse für den Geheimdienst. Immer wieder versuchten Mielkes Schlapphüte, von diesen Kontakten zu profitieren. "Zwischen 20 und 30, unverheiratet, keine Kinder, Fremdsprachenkenntnisse, gut aussehend, gebildet, analytische Fähigkeiten, vaterländische Gesinnung" - so lautete das Anforderungsprofil an weibliche IMs unter den Prostituierten. Einige gaben dem Drängen der Führungsoffiziere zur Zusammenarbeit nach. Freiwillig oder durch Strafandrohungen erpresst, lieferten sie intime Details aus dem Leben ihrer Freier aus dem Westen.
Nur Beispiel von vielen, wie der MfS zum Schutze des Sozialismus arbeitete.