Das Seitengewehr wurde zum Sturmangriff oder bei "Grabenalarm" aufgepflanzt.
Im Schützenloch wurden weiter Handgranaten bereitgelegt (Brandflaschen, geballte Ladungen usw je nach Lage) und der Feldspaten wurde griffbereit mit dem Blatt in die Grabenwand gesteckt.
Kam es allerdings zum Nahkampf, war das Gewehr doch zu unhandlich und so mancher alte Landser holte dann eben diesen Dolch aus dem Stiefel um sich des auf ihm liegenden Russen zu entledigen.
Da der Dolch keine etatmäßige Waffe war, musste er persönlich beschafft werden. Oft gaben die Väter ihren aus dem I. WK an die Söhne im Feld weiter - wie in unserer Familie.
Der meines Onkels war mit einem gebogenen Hirschhorngriff versehen, zweischneidig und eine Metallscheide. Ihn trug schon mein Opa in Flandern. Mein Onkel trug ihn in Polen, Flandern, Frankreich Russland bis zum Kaukasus ... und zurück über Charkow, Kowel, Ungarn ...
Zitat von BonnerIch habe von dem Opa meiner Frau noch einen Wehrpaß und dort steht einiges drin. Leider in Altdeutscher Schrift (und zwar so alt das noch nicht mal meine Schwiegermutter es entziffern kann). Er hatte einige Auszeichnungen und war des öfteren Verwundet aber ich kann das nicht entziffern. Ist von euch jemand des Altdeutschen mächtig? Dann würde ich mal versuchen den Paß einzuscannen und hier ins Forum zu stellen zum Übersetzen( wenn man das darf)!! Die Hoheitszeichen(Hakenkreuz) damaliger Zeit hat der Opa übermalt..................>
Hat sich erledigt. Meine Schwiegermutter möchte diesen Paß nicht aus der Hand geben(selbst mir nicht)...........>
Habe ich Ihr auch gesagt aber Sie hat Angst es könnte Schindluder damit getrieben werden wenn das erstmal im Netz oder so wäre. Sie traut dem "Neumodischen" wie Internet und so nicht ganz über den Weg. Ich muß das akzeptieren. Trotzdem danke das Ihr mir die Möglichkeit dazu gegeben hättet....................>
Früher wurden die Sohlen an die Stiefel mit Holztäksen genagelt, Metallnägel hielten länger. Dazu kam, dass metallne Spitzen und Hacken aufgebracht wurden, dass erhöhte die Haltbarkeit nochmals.
Zitat von Gardes du CorpsFrüher wurden die Sohlen an die Stiefel mit Holztäksen genagelt, Metallnägel hielten länger. Dazu kam, dass metallne Spitzen und Hacken aufgebracht wurden, dass erhöhte die Haltbarkeit nochmals.
Hörte sich deßwegen auch das Marschieren so laut an? Mein Opa erzählte immer, wenn die über das Straßenpflaster marschiert sind, hätte sich das sehr laut angehört. Kenne das auch vom Wachbatallion, wenn die bei uns auf der Hardthöhe einen "Auftritt" hatten. Wie beschlagene Pferde.................. !! Haben aber immer hinsehen müßen weil die das echt Total draufhatten und es super aussah wenn die da ankamen.............>
Bei meinen Großeltern stand lange noch ein paar Stiefel meines Onkels*, der schon vor dem Krieg in der 2./Standarte "Germania" in Hamburg-Langenhorn diente. Waren mir leider zu groß damals Die hatten unter der Sohle vorn einen halbmondförmigen Beschlag und hinten eine hufeisenförmige Kante.
Ich kann mir schon vorstellen, wie das aussah und klang, wenn die mit diesen Stiefeln, der schwarzen Uniform und dem weissen Koppelzeug durch Hamburg marschierten
*vermisst als Zugführer März '45 im selben Regiment (4./SS-Pz.-Gren-Rgt. 9 "Germania") in Ungarn
ZitatDie hatten unter der Sohle vorn einen halbmondförmigen Beschlag und hinten eine hufeisenförmige Kante.
Ahnliches gab es bei der Bundeswehr auch, als noch die "Knobelbecher" getragen wurden.Wenn man dann so beschuht über die Kompanieflure marschiert,das hatte was.
Auch das Zusammenschlagen mit den Hacken klang gut.
Allerdings wurde dann zuerst der Beschlag verboten( angeblich wegen Rutschgefahr auf Panzerfahrzeugen und Funkenbildung imT-Bereich )dann wurde das Zusammenschlagen der Hacken unterbunden und zum Schluss verschwanden die Knobelbecher.
Wie kann man aber auch nur die bösen Nazistiefel anziehen (Ironie)??( ich meine die alten Knobelbecher) Alles was gut war (ist) und vor allem aus dieser Zeit, muß einfach weg. Wir haben ja einen "Ruf" zu verlieren !!!!
Da sagst du was!! Es ist mal so langsam mal an der Zeit das man die Vergangenheit mal ein wenig ruhen läßt. Alles muß man ja nicht in der Versenkung verschwinden lassen aber es gab ja auch nicht nur schlechtes aus dieser Zeit oder? (habe übrigens einen neuen Namen, da ich unter "Bonner" nicht mehr in dieses Forum gekommen bin. Weiß der Geier warum)!!!
ZitatAlles muß man ja nicht in der Versenkung verschwinden lassen aber es gab ja auch nicht nur schlechtes aus dieser Zeit oder?
Ich für meine Person trenne grundsätzlich das Militärische von dem Politschen.
Wenn sich etwas bei der Wehrmacht bewährt hat, wieso soll so etwas nicht für eine deutsche Nachfolge Armee gelten ? Bestes Beispiel die NVA die ja fast alles übernahm.
Aus den Ausrüstungsgegenständen und den Waffen einer Armee auf ihren Charkter zu schließen, ist doch wohl wirklich ganz naiv.
So sehe ich das auch aber die meisten denken da sofort an die vergangenheit die ja so schlimm war und das man ja nicht noch mal haben möchte. Ich auch nicht (jedenfalls nicht in der Form) aber deßwegen kann man doch bewährtes beibehalten, selbst wenn es eben aus jener Zeit ist........................>
Zitatweil Panzerleute ja eh kaum marschieren und selbst kürzeste Strecken aufgesessen zurücklegen...
Richtig so und auch die Nachschieber laufen nur soweit wie Ihr Fahrzeug lang ist !! Eiserne Nachschub Regel die vor allem von uns Stammsoldaten auch immer eingehalten wurde. Eisern natürlich !!